Kurzwaren: Links und Infos Nummer 21

Lieferung Modistin

Hier kommt eine neue Lieferung Kurznachrichten.

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Ausstellungen

Berlin,  Jüdisches Museum Berlin mit einem Modeschwerpunkt, unter anderem die Ausstellung „Cherchez la femme“ zur Bedeutung von weiblichen Kopfbedeckungen. Artikel in der Zeit dazu.

Berlin, Museum Europäischer Kulturen „1000 Tücher gegen das Vergessen„, bestickte Taschentücher zum Gedenken an die Toten der Kriege im ehemaligen Jugoslawien.

In NRW,  Steinfurt-Borghorst, noch bis 14. Mai Gunta Stölzl – Ein Leben für die Weberei

Dresden, Macht & Mode, Auf dem Weg zur Kurfürstenmacht, ab 9.4.

München Kunsthalle, Peter Lindbergh, From Fashion to Reality, 13. 4. – 27. August 2017.

Wien, Belvedere, Vulgär?- Fashion Redefined bis 25. Juni 2017.

(Zu anderen noch laufenden Ausstellungen siehe auch die früheren Kurznachrichten)

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Zum Lesen

Artikel mit Stoff zum Nachdenken „Früher diente die Stadt als Bühne, auf der man mit seiner Kleidung ein Statement setzte. Heute ist diese modische Selbstinszenierung nur noch im Internet zu finden, auf der Straße herrscht langweilige Neutralität“

Artikel im Guardian: How the return of traditional skills is boosting Italy’s economy

Über die Gründung einer Stickereifirma in London. Unter anderem: “it’s about finding the right staff; the trained artisans“

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Filme

Kurzfilm über das traditionelle Kleid älterer Frauen auf Sardinien.

Ebenfalls auf der Seite:  Ruhige Filmbeobachtung, wie in Peru Wolle gewonnen und verwebt wird.

Film auf Arte über die letzte Generation von Frauen in Tunesien, die Berber-Tätowierungen auf Gesicht und Körper trägt (bis 2. Mai 2017)

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Zum Staunen

Endauswahl für den Preis des Rijksmuseums mit gleich fünf textilaffinen Projekten. Mein Favorit ist ja das Pixel-Kleid und passendem Metadata-Rock, inspiriert von einem Blumenstillleben des Museums.

Als Nachtrag zum vorletzten Blogpost Insignien des Mittelstands und der Frage, wie wenig einzigartig wir sind: Schon seit vielen Jahren gibt es das Projekt Exactitudes. Ein Fotograf und eine Stylistin  dokumentieren Dresscodes in Rotterdam und anderswo, indem sie Menschen in ähnlichen Posen fotografieren und dann als Gruppe zeigen.

Es wird schnell klar: Innerhalb einer Gruppe wird der einzelne austauschbar. Ich bin alles durchgegangen und würde wahrscheinlich am ehesten bei den Ladys eingeordnet, oder vielleicht auch bei Mystique? Anstreben würde ich eigentlich Bu Ying!. Bekannt bin ich mit vielen Naturals. Und ihr?

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Eigene Werke

Zwei Sachen ebenfalls als Nachtrag.

Zum einen die Stickerei aus dem Stickbuch von 1795. Eine der „Chinoiserien“, ein fliegendes Blattgebilde mit Tannenbaum drin, in Seidenfaden umgesetzt. Hat ganz schön lang gedauert.

Zum anderen hatte ich für die Stoffspielerei bei Karen auch noch einen Einkaufsbeutel in Shiboritechnik gefärbt, aber dann keinen Blogpost mehr dazu geschafft.

Shibori hatte ich hier ja schon öfter probiert und sogar bei dem oben erwähnten Award des Rijksmseums einmal einen kleinen Fliesen-Quilt eingereicht. Ist aber nix draus geworden, war ja auch wirklich nicht besonders innovativ.

Beim nächsten Termin der Stoffspielerei in vier Wochen,

am Sonntag, den 30. April 2017

bin ich zuständig. Das Thema ist „Seltene Techniken“, eine Wiederholung. Ihr könnt gern Ideen von damals weiterführen. Oder wisst vielleicht noch etwas anderes, das ihr schon immer einmal probieren wolltet? Für meinen Beitrag musste ich erst einmal ein Werkzeug im Ausland bestellen. Ich bin gespannt und freue mich darauf, eure Ergebnisse hier zu sammeln.

deko7Soweit meine Links und Lesetipps für heute.

Eine schöne Woche!

9 Kommentare

  1. Exatitudes ist ja ein großartiges Projekt! Ich bin entzückt, auch wenn ich „mich“ nicht wirklich gefunden habe. „Omen“ wäre mein momentaner Traumzustand (auch wenn da nur Männer abgebildet sind), vermutlich sehe ich aber eher aus wie eine dunkle „Miss Shape“ oder „Natural“. Mit einem gewissen Anteil „Rocker“ (ohne gruseligen Religionsbezug). Wenn ich mal groß bin, mag ich zu den „Formers“ gehören. :D

    Liebe Grüße,
    Sabrina

    • Frage mich auch, warum man sich selbst dann doch nicht genau wiederfindet. Vielleicht zu sehr ein Blick aus Rotterdam, das Projekt würde in einer deutschen Gegend anders ausfallen? Oder es gibt doch viel mehr Menschen, die nicht in einer Schublade stecken, als einen die Fotos glauben machen. Die Fotografen könnten das wissen, die wählen ja aus und sortieren ein.

      • Ach, ich schätze einfach, es gibt so viele verwinkelte Schublädchen, dass es einfach länger als zwanzig Jahre dauert, um sie alle abzubilden.
        Allein die Metalszene, in der ich mich rumtreibe, ist so ausdifferenziert, dass man vermutlich von ihr allein so ein Projekt starten könnte, mit dem man einige Zeit zu tun hätte.
        Ich wette, bei jeder anderen Subkultur ist es ganz genauso. Das Gute daran ist: Noch ganz viel Potenzial für Exactitudes! :)

        Liebe Grüße,
        Sabrina

  2. Oh, die Finalisten des Rijksstudio Award sind allesamt ganz großartig. Ich finde ja den zum Leben erweckten Tempeltänzer toll. Und die Schlafmaske, die Lampe und überhaupt.
    Angewandte Kunst mal ganz anders!
    (Wahnsinn dass du dich getraut hast da was einzusenden, in dem Fall war die Konkurrenz einfach sehr gut aufgestellt. Dein Färbekunstwerk mag ich aber auch sehr gern!)

    • Ja, die Schlafbrille finde ich auch toll. Könnte man ja auch nachmachen mit Textildruck aus dem Heimdrucker.
      Als ich mitgemacht hatte, war die Aktion noch ganz neu und es war unklar, was die eigentlich meinten. Jetzt wüsste ich schon eher, worauf es hinauslaufen soll (und habe schon wieder Ideen:)). Im Ursprung geht es dort ja darum, die Entscheidung zu pushen, die Digitalisate der Sammlung gemeinfrei online zu stellen. Im Moment gehen noch die wenigsten Institutionen diesen Schritt, besonders in Deutschland. Bedenkenträger kann man eher überzeugen, wenn man Projekte wie die hier für den Award vorweisen kann.
      Eigentlich sehe ich mich auch als Aktivistin für die Freigabe der Daten, ist nur leider so ein sperriges Thema, um darüber hier zu bloggen.

  3. Jetzt war ich schon zwei mal hier zu lesen und habe nichts hinterlassen.Exactidues ist spannend zum Betrachten, aber da inszeniert mit der nkann man darüber schon extrem viel Annäherung schaffen. was ich extreme finde, ist wie dieses Bildsprache unsere Kommunikation herausfordert. Wie uns Menschen sympathisch werden/sind,weil wir uns ihnen nahe fühlen durch ähnliches Kleidungsverhalten.
    Wien hast du jetzt weggelasen?
    Hier in Dresden gibt es gleich eine Ausstellung Macht und Mode. Werde natürlich hingehen, aber man wird nicht fotografieren können. Vielleicht kann ich doch einen Post schaffen.
    Viele Grüße Karen

    • Oje, vielen Dank, der Wien-Tip war unter den Tisch gefallen, nun habe ich es eingefügt. Ich muss mir doch besser wohl irgendwo Notizen machen. Und Dresden habe ich auch noch eingefügt, toll! Ist ja zum Glück eine Dauerausstellung, läuft nicht weg.

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