Blaue Lampen

Schon wieder ein Aufwertungsversuch.  Eine Stehlampe von Ikea war umgekippt. Wie es mir bei diesen Lampen so üblich scheint,  konnte sie danach nur noch schief dastehen, ihren eingebeulten Schirm gerade noch so balancierend. Ich wollte sie verschönern, um von ihrem Problem abzulenken. 

 

Ich zeichnete und kolorierte eine Tischszene auf Papier, immer wieder. Die Papierstücke (alle möglichen transparenten Papiere, vom Butterbrot- zum Paus- zum Architektentransparentpapier) klebte ich nebeneinander auf den weißen Stoffschirm. Die Lücke füllte ich dann noch ziemlich frei mit Farbe aus.

Ich finde die Lampe jetzt tatsächlich schöner. Beim nächsten Mal würde ich aber dafür sorgen, dass ich nur eine Papiersorte verwende und der gesamte Schirm abgedeckt wird, damit ein einheitlicheres Bild entsteht.

Man muss auch nicht selbst malen. Dieser schmale Schirm ist ein gerollter DinA4-Transparentbogen, den ich per Computer mit einem Muster bedruckt habe. Man könnte hier alle möglichen Motive zusammenstellen und eigene Fotos verwenden.

Stabile Lampen stellen übrigens die Franzosen her. Wir haben inzwischen eine kleine Sammlung alter Jieldé-Stehlampen aus Frankreich. Zum Teil sind sie auch ein Wiederverwertungswunder: Als Lampenfüße benutzen findige Bastler Autoteile, zum Beispiel  Bremsscheiben oder ein Stück vom Motorblock.  

  

Noch etwas: Zora von Fool Fashion war so freundlich, mich mit einem Award zu bedenken. Ich  freue mich, dass wir gerade im Bereich „Weiterverwertung“ gemeinsame Interessen haben.  Vielen Dank!

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7 Kommentare

  1. oh ja, Lampen bauen macht auch Spaß!
    Ich hab mir deine Delfter-Kachel-Lampe jetzt in groß angesehen, das wirkt wirklich schön, wenn auch mit all dem Preußisch-Blau ein wenig kühl.
    Aber dazu muss man es wahrscheinlich in natura sehen…

  2. Oh wie wunderschoen! Gerade gestern ist mir auch eine Ikealampe kollabiert. Eine dieser grossen, weissen. Der Papierschirm ist einfach auseinandergerissen. Und ich schwoer, ich hab sie nicht mal angefasst. Da kommt mir deine Inspiration sehr gelegen. Obwohl ich nicht so schoen zeichnen/malen kann. Ich habe noch alte Filmrollen von unserem alten Kino. Mmmh. Vielleicht probier ich’s mal damit.
    lg Kathrin

  3. Ja, meine Lieblingsfarbe wirkt kühl, das mag ich. Bei der unteren Lampe war es aber dann so ungemütlich (das Energiesparlicht kam zu sehr durch), dass ich die Konstruktion wieder abgebaut habe. Der bemalte/beklebte Stoffschirm dagegen kann bleiben.
    Mit alten Filmrollen wäre das natürlich der absolute Hit. Man könnte ewig etwas auf dem Schirm entdecken!

  4. Jetzt, wo Kathrin alte Filmrollen erwähnt (das wäre nicht zu toppen), fällt mir ein, dass meine geliebten Orangenpapiere ja auch geeignet wären – wie in jedem Haushalt gibt es nämlich auch hier eine Ikealampe mit zerbröseltem Schirm. Oder mit Tapetenkleister übereinander geklebte Seidenpapierschnipsel. Oder einfache Scherenschnitte. Hätte ich einen Papier-und-Kleber-Fundus, so wie ich eine Stofffundus habe, würde ich gleich loslegen.

  5. Schöne Aufarbeitung, die Farbänderung durch das Licht ist aber gewaltig, finde ich. Hier steht auch noch ein Minteilchen und wartet auf einen neuen Schirm. Ich wollte etwas etwas einlaminieren. Vielleicht raffe ich mich jetzt auf!? Die Möglichkeiten, die so etwas bietet, sind gigantisch. Wäre doch glatt eine Firmenidee! Auch willd benäht und nur die Garne und Nähte wirken lassen, stelle ich mir toll vor.
    Und schon wieder liegt ein Haufen in meinem Hirn,der unbedingt abgearbeitet werden will.
    Abgeschirmte Grüße von Karen

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