Karen hat für den Maitermin unserer Aktion „Stoffspielerei“ ein Motto ausgegeben: Karo!
Karo, Karo, Karo. Ach Karo. Karos aus Stoffen machen? Oder lieber Karo als Stoffmuster? In meinem Fundus lagen einige Karostoffe, und zwar ganz unten. Wahrscheinlich erinnerten sie mich zu sehr an frühere Zeiten.
(Fotos aus einem Handarbeitsbuch der 70er. Mit Anleitung für alles. Inklusive Wandbespannung und Schirmständer. Man beachte das Gewehr!)
Nun wollte ich aber schon lange etwas mit Dingen machen, die mich nicht groß interessieren. Also grub ich und hatte bald einen karierten Haufen aus Hemden, Tischdecken, Vorhängen, Polsterstoffen usw.. Zusammen mit anderen Stoffen probierte ich so lange herum, bis eine Linie da war.
Endlich eine gepolsterte Bank! Diese Aktion habe ich schon seit Jahren vor mit hergeschoben. Die Bank ist pur sehr schön, ohne Kissen aber unbequem. Zu sehr Bullerbü wollte ich nicht. Mir fehlte die zündende Idee, wie ich den Landhausstil der Bank etwas aufpeppen könnte.
Nun freue ich mich über die Lösung. Als I-tüpfelchen habe ich auch meinen Hass auf Pannesamt neutralisieren können (das rosa Kissen macht sich gut). Nur Vichykaro konnte ich nicht unterbringen. Zur fliegenpilzigen Vichykarowelt habe ich wohl nicht genug Abstand.
Und das Karokombinieren geht weiter. Es wird zur Sucht.
Danke, Karen, für diesen Anstoß! Fast hätte ich es gar nicht mehr geschafft, mitzumachen. Und nun bin ich richtig froh, dass ich mir einen Ruck gegeben habe.
Wer ist noch dabei? Ich bin gespannt, wer Maispielereien zu zeigen hat, vielleicht auch kariert. Drüben bei Karen werden die Links gesammelt. Vielen Dank!
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Wenn du die Karo-Skepsis erst mal überwunden hast, dann stehen echt neue Welten offen. Gerade im Klamottenbereich ist das total spannend und ein echtes 3D-Puzzle. Z.B. bekommen Leinenhängerchen durch Karos echt den letzten Schliff.
Ein Anfang ist gemacht.
(Nur der Pannesamt ist hoffentlich aufgebraucht- hier ist das witzig, auch in dem ungewöhnlichen Kissen-Format, aber sonst? Zuviel Faschingsprinzessin.)
Eine schöne Bank geworden im Vielerlei der Karos. Das Nebeneinander macht es so frisch und Karos gab es immer, die sind einfach zeitlos.Rosa Vichykaro habe ich hier und auch etwas damit angefangen, aber…
Pannesamt ist für mich auch der Grusel, Es ist aber eher der Glanz, als die Haptik. aber hier macht es doch den Kick aus, natürlich in der Korrepondenz mit den Schuhen.
Frohe karierte Grüße von karen
Liebe suschna, wie kann man Karo nicht mögen ;)
Danke für das herrliche Bild aus dem Handarbeitsbuch. Vielleicht sollte ich das in meine Nähecke hängen zur Erinnerung daran, nicht jedes Karo zu erlegen, was mir vor die Flinte kommt (pun intended).
Wobei ich sogar dieses Zimmer irgendwie reizvoll finde, mit Fenster/Tür ins helle Nichts, dem Gewehr und den zahlreichen Stöcken? Wunderbar grotesk. Nein, das würde mich vermutlich nicht genug abschrecken. Schlimm!
So eine Bank braucht einfach viele Kissen und es ist dir angenehm unbunt (trotz Mehrfarbigkeit) gelungen. Tatsächlich gefällt auch mir das Pannesamtkissen in dem Ensemble besonders gut, wobei mir Pannesamt (und da geht es mir wie karen- vor allem des Glanzes wegen) in der Regel – mit dieser Ausnahme – einen fiesen Schauder des Grauens den Rücken hinunterjagt.
Karos haben Suchtpotential, wie du gut erkannt hast. Es ist einfach dieses schlichte und doch nicht schlichte Geometrische, vermute ich. Die Psychologie dahinter würde mich auch mal interessieren. Bei mir vermutlich starke Kindheitsprägung der frühen 70er und dann Jugend der 80er.
Lieben Gruß!
Die Mischung der Materialien ist wunderbar gekonnt, mit senfbeigem Samt besteht keinerlei Bullerbü-Gefahr mehr, selbst wenn da noch irgendwo rosa Vichy-Karo wäre. Das Foto aus dem Handarbeitsbuch finde ich wunderbar skurril. Wie bei frifris verfehlt das auch bei mir die abschreckende Wirkung. Wahrscheinlich muss man sich um mich Sorgen machen. Aber wenn wir hier sechs Zimmer hätten, dürfte eines durchaus eine Karowandbespannung haben.
Deine eklektische Karomischung finde ich wirklich wunderbar. Hast du bei dem gelb-blauen Kissen ganz links die Karos auf Vlies nachgesteppt? Die unterschiedlichen Muster und Strukturen sind wirklich toll.
viele Grüße!
Nein, die blau-gelb-weiße Karosteppstruktur war schon so gewebt, es ist ein Polsterstoff, wie er in den 80igern verbreitet war.
Ich glaube auch, der Kick war, dass ich Samt und Seide zu den Karos kombiniert habe.
Das ist ja eine wunderbare Umsetzung von dir. Ich gestehe, auch ich habe mit Karo nicht wirklich viel am Hut, aber deine Bank sieht wirklich toll aus.
LG Mirella
Liebe Suschna,
Dein Post bringt mich zum laut lachen, das karierte Zimmer ein Albtraum, Pannesamt da stellen sich bei mir die Nackenhaare, wenn ich den nur sehe. Eine gute Freundin von mir hat sowas in rot, grün und blau als Tischdecken, ich weiß dann immer garnicht wie ich dort Kaffee trinken soll.
Vichy-Karo und Fliegenpilz .. die gibt es hier nicht.
Jetzt aber zur Bullerbübank. Du warst wahnsinnig fleissig, so viele unterschiedliche Kissen, wäre ich nie darauf gekommen solche Stoffe zu kombinieren, es gefällt mir sehr sehr gut, zeigt mir wiedermal, dass frau manches einfach probieren muß und dann entsteht der Weg unter den Füssen, danke für die Inspiration.
herzlich Judika
Das ist eine ganz tolle einladende Karobank geworden. Ich grabe und grabe in meinem Kopf, ich glaube, hier gibt es so gar nix mit Karomuster, seitdem ich die blauweißgewürfelten Küchenschrankvorhänge aufgegeben habe… Aber mit Karos zu spielen – darauf könnte ich Lust kriegen. Lieben Gruß Ghislana
Danke für eure Kommentare! Der Pannesamt ist aufgebraucht und die Kissenbezüge haben nicht so viel Arbeit gemacht. Die sandfarbene Rolle auf dem Foto unten ist zum Beispiel ein Hosenbein, das ich an den Enden abgebunden habe.
Das ist wirklich genial! Die Kissenbank sieht jetzt echt cool und ganz unspießig aus – das muss so ein aktuelles Lifestylemagazin erst mal hinkriegen…
Mir war gar nicht klar, dass in den 70ern außer psychedelischen Ornamenten in braun + orange auch Karos angesagt waren. Bei dem Foto frage ich mich allerdings, was schlimmer war.