Heute ist der vierte Termin unseres monatlichen Projektes „Stoffmanipulation„. Diesmal wird Lucy von Nahtzugabe die Sammlung eurer Links übernehmen.
Und was soll mein heutiger Beitrag darstellen? Bienenwaben? Beutel mit Textilmüll? Sockenhaufen? Autofriedhof? Schwarzes Brett?
Na, rätseln lasse ich ja gern. Dann sage ich erst einmal etwas zur Technik: Ich habe noch einmal „Rug Hooking“ probiert, bei dem Stoffstreifen mit einer Häkelnadel durch ein loses Gewebe gezogen werden, so dass Schlaufe neben Schlaufe liegt. Über das Rug Hooking hatte ich schon einmal geschrieben, dort findet ihr auch weitere Verweise.
Die Rückseite sieht dann so aus:
Und nun zum Motiv. Die Inspiration kam von hier:
Bei dem Foto dachte ich sofort: Rug Hooking! Na, so ganz hat die Umsetzung nicht geklappt. Vor allem fand ich die Akton ziemlich mühevoll, allerdings war ich da noch nicht in der Modeausstellung gewesen, die ja zeigt, was mühevolles textiles Arbeiten eigentlich bedeutet.
Egal. Passepartout macht Kunst im Nu!
Nun bin ich mal gespannt, was euch dieses Mal zum Thema Stoffmanipulation eingefallen ist. Ich freue mich schon auf die Blogrunde, auch wenn ich vielleicht erst etwas verzögert dazu komme.
Vielen Dank an Lucy und alle anderen. Fröhliche Pfingsten!
„Passepartout macht Kunst im Nu!“ – So wie der weiße Kittel den Arzt erst zum Medizinmann macht und das schwarze T-Shirt mit Spruch den Computer-Geeg. Herrlich. Der Spruch ist noch schöner als: „Wenn ich nicht mehr weiter weiß, gründ‘ ich einen Arbeitskreis“.
Hilfe! Geek mit g. Geht gar nicht. Meine Cappucino-Legastenie nach dem Frühstück schlägt durch.
Das erste Foto ist wirklich frappierend – weil einem der Maßstab fehlt, kommt man nicht drauf, was das ist. Ob man mit der Technik einen kuscheligen Kissenbezug machen könnte, wenn man die Schlaufen noch weiter herauszieht? Vielleicht aus Jersestreifen, das franst nicht?
Oh, das finde ich wirklich, wirklich super, ich bin in Hektik, aber das musste ich jetzt loswerden!
Ich finde, du hast das wunderbar umgesetzt. Ich werde mir diese Inspiration mal gleich abspeichern. Danke.
Liebe Grüße, enim sou
Ja, die Umsetzung ist wirklich gelungen.
Je größer das Repertoire an verschiedenen Techniken wird, desto freier kann man mit Vorlagen umgehen und aus dem Erfahrungsschatz das Passende heraussuchen. Genau deshalb ist es so gut, herumzuexperimentieren und die gewohnten Pfade mal zu verlassen.
Im Studium habe ich mal mit der Maschine Wandbehänge getuftet, das ergibt den gleichen Effekt wie dein Rug-Hooking. Nur dass man da mit einer martialischen Bohrmaschine vor einer groben Leinwand steht und die dicken Garne von links hineinschießt.
Sehr cool :)
Mir geht es seit meiner genaueren Inspektion der alten Handarbeiten übrigens ähnlich wie dir nach deinem Ausstellungsbesuch:- mir kommen meine Handarbeiten etwas stümperhaft vor.
Aber der Weg ist ja auch irgendwie das Ziel…..
Umsetzung gut, Vorbild noch besser – Ralf (Scherzkeks) ist super und darum ‚gekauft‘; sofort!
;-) ;-) :-D
Liebe Gruesse,
Gerlinde
Ralf, ist mir egal, wie falsch oder richtig Du ‚geek‘ schreibst – es kam ‚rueber!
Das ist heute bei mir der „Tag der unbekannten Techniken“, denn auch von Rug Hooking hatte ich bisher noch nicht gehört (ebensowenig wie von Lucys Knoten). Sehr ausdrucksstark. Halten die Schlaufen im Trägerstoff fest?
LG
Siebensachen
Ja, die schlaufen halten fest. Bei solchen bildern sichere ich aber hinten zusätzlich mit klebstoff.
Das sieht wirklich fantastisch aus – besonders faszinierend finde ich den Vergleich zum Zeitungsbild! Ich besuche Eure Manipulationen jeden Monat gerne! Bewundernswert wie viel Herzblut ihr in jedes Eurer Werke legt!
Absolut phantastisch! Wenn ich das Zeitungsbild gesehen haette, waere mit Rug Hooking ja nicht im Traum eingefallen. Interessanterweise, sehe ich jetzt jedes Mal, wenn ich dein letztes gerahmtes Bild anschaue Menschen ins Gebet versunken. Wahrscheinlich weil es aussieht wie ein Ausschnitt vom Zeitungsbild, sozusagen reingezoomt. Wie schon gesagt, ganz grossartig.
Es war mir eine Freude zu gucken!Weißt Du, was ich beim ersten Foto gedacht habe. Ohje, so viele Strümpfe, das ist ja ein Berg Arbeit, die zu sortieren oder sind es alles einzelne? Dann mußte ich grinsen, als ich die Größenverhältnisse begiffen hatte.
Es ist verrückt, dass die Inspiration sozusagen verkehrtherum funktioniert hat.
Irre, was man alles machen kann.Danke für deine Experimentierlust!
Ich kenne rug hooking aus meiner Zeit in Südafrika. Heute werden dort Taschen und andere Sachen mit Abfall-Stoffstreifen aus der Tshirt Produktion hergestellt. http://siebensachen.twoday.net/stories/6031127/
[…] Rug Hooking wurde schon 1972 in deutschen Handarbeitsbüchern beschrieben: […]
[…] Rughooking-Technik habe ich auch schon hier probiert, nur ohne extra […]