Dieses kleine Täschchen habe ich vor längerer Zeit gemacht habe, als ich mich mit dem Buch „Manipulating Fabric“ beschäftigte. Das sogenannte „Furrowing“ besteht darin, den Stoff zu unregelmäßig zu raffen bzw. in Falten zu legen und punktuell auf einer Unterlage festzunähen.
Die Rückseite sieht dann so aus:
Für den Stoff hatte ich ein Stück himmelblaue feine Baumwolle genommen, die ich mit Stoffmalfarbe in Blau- und Violettönen betupfte. Das Rot kam aus einem Fläschchen dampffixierbarer Seidenmalfarbe – wunderbar leuchtend, den anderen Stoffmalfarben weit überlegen. Leider hatte ich mir zu dem Zeitpunkt gar keine Gedanken darüber gemacht, dass solche Seidenmalfarbe auf Baumwolle nicht fixiert werden kann. (Eine Ausnahme beschreibt Sabine hier im Jeromin-Blog). Das Täschchen verschenkte ich an eine Hortensien-Freundin. Eine vorsichtige Handwäsche ergab: Die rote Farbe blutet aus und verliert auch an Leuchtkraft. Es ist nicht so richtig schlimm, aber doch schon schade.
Generell interessiert mich, ob die Dinge, die ich verschenke oder verkaufe auch wirklich haltbar sind – es ist mir wichtig, dass die dauerhaft genutzt werden können. Ich habe auch schon Gummiband als Taschenverschluss benutzt, das dann später ziemlich schnell riss. Schlimm fände ich auch, wenn z.B. die Reißverschlüsse kaputt gingen, so wie es bei gekauften Taschen oder Kleidungsstücken oft passiert. Von dem Färben mit Naturmaterialien bin ich abgekommen, weil die Ergebnisse meist nicht lichtecht sind – geschweige denn waschbeständig. Die so wunderbar leuchtende Seidenmalfarbe werde ich zukünftig nur noch auf Seide benutzen, wieder was gelernt.
Hier im Blog wird es jetzt eine Zeitlang ohne neue bzw. eigene Fotos gehen müssen. Das Kind ist mit meiner geliebten Uralt-Digitalkamera aufs Straßenpflaster gestürzt. Ergebnis: Blaue Flecke und Kameraschrott. Da ich nur genau dieses alte Modell wieder haben will, werde ich wohl eine noch eine ganze Weile suchen müssen. Bis dahin: In der Beschränkung liegt die Kraft! (oder so ähnlich).
Wunderschön. Die Färbung und die organische Struktur gefallen mir gut und besonders dann der Gegensatz zu dem weiß-rot gestreiften Abschluss. Die Technik war mir auch neu.
Klein aber sehr fein!! Ich mag dein Hortensientäschchen sehr!!!!
Mal was ganz Anderes!
viele liebe Grüße von Ellen
Zufällig die G3? Die liegt nämlich noch bei mir herum, will sie seit Ewigkeiten verditschen und ich weiß, dass sie ein Liebhaberstück ist. (Funktion müsste ich aktuell überprüfen.)
Was für Gummibänder nimmst du jetzt? Ich nehme Haarbänder, habe selber noch keine Langzeiterfahrung, aber die gleichen Gedanken wie du.
Herzliche Grüße von
Tally
Ja Tally, bei mir waren es Zopfgummis, die dann kaum was aushielten und schnell rissen. Inzwischen teste ich Gummmikordel aus dem Nähbedarf vom Meter, im Internet bestellt, das hält besser.
Die Kamera ist Sony, ich bin da schon an was dran. Danke!
Das ist lustig, Dein Täschchen. Vor langer Zeit habe ich mal gesmogt, ganz klassisch , regelmäßig und habe gedacht, was würde denn passieren, wenn man das unregelmäßig macht. Jetzt weiß ich es.
Dein schönes Täschcen hält und ist in täglicher Benutzung und in meiner Handtsche muß es ganz schön was abhalten.
In der Bretagne habe ich die schönste Hortensienbüsche gesehen!
Hortensiengrüße von Karen
Oh, dann hoffe ich, erstens, dass die blauen Flecken inzwischen wieder gut sind – und dass die Suche nach einer Kamera bald zum Erfolg führt. (Es gibt ja auch gute neue Kameras, nur mal nebenbei bemerkt.)
Der Streifenstoff ist ein toller Kontrast zu den wolkigen Farben der Hortensie, die Bommel das i-Tüpfelchen. Suzuko Koseki schneidet ihre Täschchen übrigens meistens aus Volumenvlies zu und näht die Stoffe dann direkt darauf – ihr Buch habe ich ja jetzt auf Englisch, ich weiß nicht ob das im Original so herauskommt, wenn man kein japanisch kann.
…bei Suschna Einträge ohne Farbe und Bilder?? Nein, das gefällt mir überhaupt nicht. Bitte– wenn mit ohne Fotokamera, dann illustriere, male, zeichne mit Nähmaschine eben direkt ins Netz oder sind wir noch nicht soweit?
lg Carmen
Oh ja, die neuen Kameras sind wirklich prima. Richtig gut werden die in der Preisklasse ab ca. 450 Euro. Kein Pappenstiel, aber für die nächsten sieben Jahre wahrscheinlich ausreichend.
Tja, wenn ich schon eine neue unter 100 Euro teure Kamera hätte finden können, die im Halbdunkel durch Museumsvitrinen hindurch gute Bilder macht – so wie meine alte – dann würde ich vielleicht umdenken. Gerade habe ich hier nun eine zum Probieren ausgeliehen bekommen, wir werden sehen.
[…] of Manipulating Fabric von Colette Wolff (über dieses Buch hatte ich hier und hier schon einmal […]
Wow.
Sehr schick, sehr kreativ. So schön einzigartig, individuell.
Bin schwerstens angetan von Deinem Werk.
Und das Buch ist *schwupps* soeben auf meiner amazon-Wunschliste gelandet, und ich freue mich schon auf die nächste Bestellung (bei welcher es dann mit muss.. :]).
Ein lieber Gruß!