Helden der Flickenkiste…

… eine Idee von Frifris, der ich mich anschließe: Sie zeigt Kleidung, die sie aus der Flickenkiste gerettet hat. Oder aus dem Altkleidersack. Diesmal hat sie einen Rock und einen Pullover gewonnen.

Bei mir lag schon lange ein dunkelblaues T-Shirt guter Qualität herum, das mir irgendwie zu langweilig und hochgeschlossen war. Mit Lochausschnitt gefällt es mir nun viel besser:

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Den ovalen Ausschnitt habe ich unterhalb der Halsblende hineingeschnitten. Der Rand des Ovals ist mit der Hand schmal nach innen genäht. Auf dem Foto nicht zu sehen: Oberhalb des Ausschnitts habe ich noch einen Knopf angenäht, dort könnte man Schmuck befestigen. Das T-Shirt trage ich nun sehr oft. Mit wenig Aufwand gerettet. Man muss nur aufpassen, dass man das Loch nicht zu groß schneidet und den Saum im Kopf behält, da verschätzt man sich leicht.

Dann habe ich noch zwei selbstgenähte Stücke gerettet, ein Kleid und eine Hose, 2010 hier gezeigt.

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Das eigentlich ideale Sommerkleid trug ich nicht mehr, wahrscheinlich weil mir die ausgeprägte A-Linie auf den Geist ging.  Inzwischen (noch ohne Foto)  sind aus der A-Linie zwei Kellerfalten in den Seitennähten geworden und das Kleid gefällt mir besser.

Die Hose aus Jeansstoff hatte durch die vielen Wäschen eine Stonewashed-Optik bekommen, die mir ebenfalls auf den Geist ging. Also habe ich alles aufgetrennt und umgedreht wieder zusammengenäht – die silbringe Innenseite einer Jeans gefällt mir ohnehin meist viel besser.

Vielen Dank, Frifris, für die Idee der Rubrik „Helden der Flickenkiste„!

Passt noch zum Thema:

Der Water to Wine – Laden in Berlin-Mitte in der Auguststraße ist für mich ein tolles Beispiel, wie man kreativ mit Gebrauchtkleidung umgehen und etwas Neues schaffen kann. Der Designladen arbeitet mit der Berliner Stadtmission zusammen.

Foto 2

Mit Pflanzenfarben und Rost kunstvoll gefärbte T-Shirts, Blusen mit Recycling-Häkelkragen, Taschen aus Zeltplanen,

Foto 4

und richtig tolle umgearbeitet Bahnjacken, nur ein paar Beispiele.

Der Laden liegt auch in einer interessanten Gegend, wenn ihr also mal in der Auguststraße seid, achtet auf jeden Fall auf das Geschäft und schaut euch an, was man mit Altkleidern alles machen kann.

 

9 Kommentare

  1. Das Kleid mit Hose gefällt mir sehr gut. Schöne Silhouette!
    und Danke für den interessanten Tipp. Habe schon mal über den Laden gelesen, war aber nie dort. das wird sich jetzt ändern!!
    viele Grüsse!

    • Kleid mit Hose ist eher Zufall, wollte schnell ein effizientes Vorher-Foto machen. Danach fand ich es auch ganz gut, werde das Kleid jetzt wohl noch kürzen und dann so als quasi indisches Ensemble tragen.
      Der Laden hat mich sehr inspiriert. Hoffe, es finden sich dort auch genug Käufer, denn die Preise sind natürlich bei all den Einzelstücken nicht geschenkt. Aber die vielen GAlerie-Touristen dort werden es vielleicht zu schätzen wissen.

  2. Die Schlüsselloch-Lösung finde ich toll. Hochgeschlossen mag ich auch nicht so sehr, und das ist genau richtig dafür und dabei ja wirklich einfach. Komisch, ich komme gar nie auf die Idee ein Loch irgendwo reinzuschneiden, dabei ist es ja wirklich halbwegs naheliegend. Manchmal bin ich schon zu doof, einen V-Ausschnitt (am Schnitt) zu ändern….

    Und manchmal sieht man sich an bestimmten Silhouetten einfach satt, ich tue mich z.B. grad schwer damit, einen faltenlosen A-förmigen Rock zu nähen, obwohl das immer so meine Standardform war.
    Von daher ist es richtig, das Kleid noch zu ändern. Und das Schöne ist: wenn du dann doch wieder Lust darauf hast, kannst du die Falten wieder rausnehmen :) Win-win.

    Schön, dass du mitgemacht hast!

  3. Oh mei, meine Flickenkiste läuft tatsächlich über, da ich gerne alles jahrelang aufhebe .. Eben gerade gestern habe ich nun endlich mal alles Unnötige aus dem Schrank geworfen – und jetzt kommst du mit diesen genialen Vorschlägen – nä ne? Nun liegt das Zeugs immer noch im Flur und ich bin mir nicht klar, was damit machen? Das *Loch* im T-Shirt finde ich toll, weil ich Hochgeschlossenes am Hals nicht gut mag, es stört mich einfach. Das ist eine gute Idee. Ansonsten – muss ich jetzt nun nochmal alles überdenken … ;-)
    Hab’s gut! <3lichst, Gisa

    • Ja, dieses Dilemma habe ich ständig und löse es nun so: Alle miesen Qualtiäten (Stoff) kommen weg, alles Schöne kommt in die Umänderungskiste.

  4. Das T-Shirt mit dem Lochausschnitt gefällt mir ausgesprochen gut – seriös und irgendwie schräg zugleich! Zu dem lässig übergeworfenen kamelfarbenen Jäckchen muss ich nichts sagen, ich glaube, das ist das, was englischsprachige Stilprofis gern als „effortless“ bezeichnen. Wunderschönes Outfit.

    • Oh man, du hast bestimm meinen Deppen-Bindestrich bei Stone-Washed-Optik gesehen. Oder wäre es stonewashed Optik? Oder Stone Washed Optik?

  5. Ich weiß gar nicht warum du mit dem Kleid gehadert hast, aber manchmal hat man sich einfach auch etwas übergesehen. Als Schmuckfrau, die Ketten trägt, muß ich solche Ausschnittlösungen vermeiden. Tja. , Frau muß sich entscheiden. Aber ich finde sie sehr gelungen.
    danke für den ladentipp!
    Wie groß ist deine Änderungskiste ? ich glaueb bei mir hängt das oft noch im Schrank rum. VG

    • Seid ich mich auf gute Materialien beschränke, ist die Kiste geschrumpft …
      Wegen Schmuck: An dem Knopf am Hals befestigt kommen Anhänger supergut zur Geltung!

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