Kindergeburtstage ade und Blumenkarten

Inzwischen haben wir mit viel Geächze den 11. Kindergeburtstag hinter uns gebracht.  Warum reagieren eigentlich die meistern Eltern  beim Thema Kindergeburtstag genervt? Meine Mutter hatte in den 70er Jahren großen Spaß daran, mit viel Phantasie das Ereignis gleich mehrmals im Jahr zu organisieren. Ich habe sie dazu befragt. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass sie damals im Vergleich 15 Jahre jünger war und viel mehr Energie hatte. Allerdings verklären sich im Laufe der Jahrzehnte auch die Erinnerungen.  Ich wusste zum Beispiel nicht mehr, dass bei meinem Bruder eine Massenschlägerei in den Rhododendren die Geburtstagsfeierlichkeiten beendete.

Für dieses Jahr hatte ich mir vorgenommen, nur Dinge zu planen, zu denen ICH Lust habe. Hauptsächlich habe ich Lust, Kuchen zu backen, zu basteln und  zu handarbeiten. Gleich nach der Ankunft allerdings schwärmte die ziemlich große Mädchenschar in den Garten aus. Es wurde deutlich, dass sich der Energieüberschuss nicht durch einen Häkellehrgang abbauen würde. Ich gab ich meine Pläne auf. Zum Glück und zu meiner Verwunderung übernahm das Geburtstagskind sofort das Zepter, hatte einen Haufen Ideen und gab bis zum Abend den Spielleiter.

Nur eine Bastelidee aus meiner Liste ließ sie gnädigerweise durchgehen.  Eine Auswahl der Ergebnisse präsentiere ich hier.  Es geht doch nichts über eine getestete und für gut befundene Beschäftigungsidee. (In diesem Fall frei nach Elsita).

blumenasdg

Man braucht:

Weißes Papier

evtl. Klebestifte

Blätter, Blüten, Beeren, Stiele etc.

Kamera, PC, Drucker

ggf. festeres Papier für den Drucker, z.B. Blanko-Karteikarten

Die Kinder sammeln Naturmaterialien und legen daraus Figuren auf weißes Papier.  Je nach Bedarf  können die Teile etwas mit Klebstoff fixiert werden, damit die Kunstwerke nicht durch Wind oder unachtsame Bewegungen verschoben werden.  Kinder können auch zu mehreren an einem Bild arbeiten.

Man fotografiert die Blätter ab. Ein bisschen muss man die Fotos im PC bearbeiten, damit sie als Kartenmotiv gut aussehen. Also z.B. zurechtschneiden, aufhellen und den Hintergrund ggf. „weißen“.  Dazu habe ich diesen Hinweis gefunden, der hat bei mir gut geklappt. (In Photoshop unter Tonwertkorrektur die Pipette „Weißpunkt setzen“ benutzen).

Für die Karten habe ich eine Word-Datei vorbereitet, in die ich die Bilder einfüge und dann ausdrucke. Man kann Klappkarten drucken oder nur das Motiv allein. Jedes Kind bekommt dann sein Bild als Ausdruck – das kann man auch ein paar Tage später machen.

Bleibt zu hoffen, dass der Drucker nicht plötzlich streikt. Bei mir meldete er einen schweren Gerätefehler und blinkte wie wild. Laut Canon lohnt sich da keine Reparatur, besser neu kaufen, leider leider, tut ihnen ja soooo leid. Vonwegen. Ich kaufe bestimmt keinen Drucker mehr, der kurz nach Ablauf der Garantiefrist Harakiri begeht (vermutlich einprogrammiert). Besonders toll, wenn man kurz vorher noch frische Patronen gekauft hat, und zwar im Doppelpack, weil „billiger“.

Bei der Auswahl in der Galerie ist auch eine Figur von mir dabei – könnt ihr raten, welche?

Nächstes Jahr werde ich mich aus der Geburtstagsplanung heraushalten und nur noch Kuchen und Essen nach Bestellung fertigen. Ich bin ganz froh, dass hier nun eine neue Phase begonnen hat!

9 Kommentare

  1. Ich tippe auf das allerletzte Blätterfräulein.
    Die Galerie der Damen sieht klasse aus.

    Liegt der Stress vielleicht an den gestiegenen Ansprüchen? Der Zwang aufregende Action bieten zu müssen; Einladungskarten speziell zu gestalten; für jeden Gast Geschenke parat haben.
    Meine Geburtstage erinnere ich im positiven Sinne als immer mehr oder weniger gleich, sprich viel Kuchen, Blinde Kuh und als mein persönlicher Höhepunkt das Topfschlagen. Es geht aber auch die Familiensaga, dass ich mich zu oft mit einem der zahlreichen Buchgeschenke zurückgezogen habe, statt mich meinen Besuchern zu widmen :D.
    Aber wie du selber sagst: Aus der zeitlichen Ferne gesehen, mag es nicht die damalige Wirklichkeit so ganz treffen.

  2. Die Geburtstage meiner beiden Jungs (!) stehen auch praktisch mit einem Bein schon in der Tür.
    Ich erinnere mich mit Grauen daran, dass ich vor zwei Jahren zwei der Kinder am liebsten nach Hause geschickt hätte, weil sie auf nichts Lust hatte, was der Rest der Bande so machen wollte. Vor allem fürs Geburtstagkind fand ichs sehr doof!
    Seitdem lagere ich die Feste gerne aus. Aber mal schauen, was dieses Jahr so entsteht.
    Ich versuche mich mich in Gelassenheit zu üben.
    Das hatten unsere Eltern glaube ich besser drauf, als unsere Generation. Ob das was mit dem Alter zu tun hat, weiss ich nicht.

    Die Karten sind super geworden!! Ich tippe auf die Karte ganz rechts unten.
    Liebe Grüsse, Birgit

  3. Oje, Kindergeburtstage. Bei uns naht auch schon wieder einer mit großen Schritten, und ich hätte auch nichts dagegen wenn die Kinder sich diesmal selbst was ausdenken und ich auch nur das Überlebensnotwendige wie Kuchen und Limo bereitstelle. Ich verdränge das jetzt mal ganz schnell.

    Also, meine Eltern waren sowieso an den Geburtstagen entspannt, außer Kuchen nach Wunsch gabs nämlich keine Feier (mit anderen Kindern; also nicht bevor die Geburtstage zweistellig wurden). Ha! Da das bei den Nachbarkindern auch überall so war, habe ich tatsächlich nie was vermisst. Und später haben wir uns ja dann mit den Gästekindern alleine beschäftigt. Wie praktisch ;)

    Ich tippe auch mal auf die unterste Karte. Eine tolle Idee übrigens!

    Lieben Gruß, frifris

  4. Mit dem Abfotografieren und Drucken ist das aber schon Kindergeburtstag 2.0! Ich glaube meine Eltern waren wegen der Geburtstagsfeiern auch immer ganz schön gestresst und es wurde auch erst ab 11/12 besser. In dem Alter hatte ich mal einen Salzteig-Bastelgeburtstag, das war ganz große Klasse. Bei den mir bekannten Eltern kleinerer Kinder hier kommt noch erschwerend dazu, dass die Eltern der Gastkinder beim Geburtstag auch noch dabei sein müssen/wollen und von den Gastgebern beköstigt und sozial versorgt werden müssen. Das gabs bei uns auch nicht – die Eltern haben die Kinder gebracht und sich verkrümelt und darauf vertraut, dass der Nachwuchs keinen seelischen Sachaden leidet, wenn er mal ohen Eltern bei einem KIndergartenfreund ist.
    Ich tippe auch darauf, dass die allerletzte Karte von dir ist.

    viele Grüße!

  5. Ja stimmt, es ist die letzte Blumendame mit Himbeerhandtasche. Elsitas sind natürlich tausendmal schöner, wenn man es direkt vergleicht.

    Ach, ich hätte auch noch nervige Geschichten von den vergangenen Geburtstagen. Wird sich im Lauf der Zeit sicher verklären. Geburtstage zuhause sind inzwischen die Ausnahme und ich verstehe auch, warum.

    Salzteig, das ist auch irgendwie im Moment out. Kommt bestimmt bald wieder.

  6. Oh yes, die alljaehrliche Geburtstagsfeier. Dieser Post ist mir aus der Seele geschrieben. Dieses Jahr waren wir in Deutschland und haben die amerikanische Party vermieden (sehr zur Unfreude meiner Tochter). Das Jahr davor hatte ich muehevoll und mit grossem Aufwand eine Schatzsuche zusammengestellt mit dem Ergebnis, dass das Geburtstagskind sozial ueberwaeltigt und total gestresst war. Nie wieder! Davor gab’s bisher immer Free-Style im Park mit kleinem Fluesschen zum Spielen, Luftballons und Piñata und Essen. Das war/ist immer schoen. Das werden wir ab jetzt wieder machen. Die Karten sind wunderschoen. Ich hatte auch auf die Himbeertaschenlady getippt, weil die als einzige einen Hueftschwung hat.

  7. Bis auf einen Geburtstag, habe ich das eigentlich recht entspannt und fröhlich in Erinnerung bei meiner große Tochter. wir haben immer allerlei Spiele und lustige Quizs vorbereitet und meist auch selber mitgemacht. Wir waren auch immer darauf aus, etwas Gemeinsames zu machen/spielen, damit meine ich nicht Kino.Ich habe die auch selbst genossen, weil ich keinen Kindergeburtstage kannte, den ersten hatte ich erst mit 12. Mein Tag war dafür unpraktisch.
    Günstig finde ich Themenfeiern, da können sich sowohl Gastgeber, als auch Gäste in jeder Form prima darauf einstellen.
    Hätte auchbaur die letzet figur getippt, sie ist sehr poetisch.

    ich habe mit Grundschülern mal so etwas gemacht und lange Werbung gesammelt von Obst /gemüse und Blumenmärkten. dann habe ich Ihnen Acrimboldo gezeigt und sie haben logelegt. da kommen herrlich lustige Dinge dabei raus. Per natur und Foto ist ja gleich ne Stufe höher und ne tolle Idee.

  8. kindergeburtstage… mein vierter sohn wird im januar 11… er plant schon … am liebsten schlittenparty – bei der schlittenparty vor 2 Jahren brach sich ein junge das schlüsselbein…gerade dieser junge schwärmt heute noch von der feier wie toll es war…
    habe sehr gelacht bei deiner harry-potter-party-schilderung und an den brand bei uns gedacht, war aber nur papier…
    es gab drachenfeste, räuberpartys, schnitzeljagden im wald, kasperltheater und vieles mehr, gebastelt wurde auch jedes mal, so bis zum 11. oder 12. Geburtstag, so filigrane blumenkinder wie du zeigst bastelten die jungs allerdings nicht.
    gefeiert haben wir immer zu Hause, sind zwar manchmal für 2 stunden auf die kegelbahn, schlittschuhbahn oder minigolfen und einmal war schwimmbad gewünscht, insgesamt sahen mein mann und ich es aber nicht ein viel geld auszugeben… das jeweilige geburtstagskind und die gäste waren zufrieden und wir hundemüde.
    inzwischen bitte ich die älteren söhne sich ein programm für den kleinsten auszudenken, was er und seine gäste cool finden. Ohne programm artet es bei den jungs zu leicht in chaos aus.

    herzliche grüße
    judika

Kommentare sind geschlossen.