Achtung, unwichtige Bauberichte

Nach gutem Zuspruch gestern beim Quilttreffen versuche ich hier mal den Wiedereinstieg.  Hauptsächlich bin ich zur Zeit mit unserer Baustelle beschäftigt. Eigentlich hätte ich gern schon vor einem Monat den weltbesten Werkraum unter dem Dach gezeigt, aber das zieht sich wohl noch etwas.  Laufend trage ich Kisten, Kästen und Möbelstücke von einem Zimmer ins andere, um Handwerkern Platz zu machen. Während ich dies schreibe, rattert draußen der Lastenaufzug und ich warte seit Stunden auf die Sanitärfirma, die eine neue Wasserleitung einbauen soll. Hin und wieder turnt jemand auf dem Gerüst vor meinem Fenster vorbei. Der Fliesenleger hat mich jüngst auch schon unbekleidet gesehen (Kommentar aus meiner Familie: „Da muss er sich aber schön erschrocken haben“).

Der Kater hat sich inzwischen an das Leben in einer Baustelle gewöhnt. Der friedlichen Szene ging am Freitag folgender Dialog voraus:

„Kind, kannst du mal in der Küche gucken, ich glaub da tropft der Wasserhahn.“   …..

„Mamaaaaaaaa!!!!    Da läuft das Wasser die Wände herunter!!!!“

Der Trockenbaugeselle unterm Dach war dann recht überrascht, dass er ohne es zu merken die Wasserleitung angebohrt hatte. Wegen der Verrigipssivierung der Wohnwelt dauert es eine Weile, bis sich so eine Panne dann weiter unten in den – gerade frisch gestrichenen – Räumen bemerkbar macht.  Freitagabend ist natürlich auch eine super Zeit für so einen Zwischenfall.  Abgedrehtes Wasser am Wochenende, wen kann das schon schocken, schließlich steht im Garten seit Monaten ein Dixie-Kloh, dessen wabernde Duftschwaden aus einer Vanillepfirsich-Urin-Mischung mir sicher am Ende noch fehlen werden. Die mit Mückenlarven durchzogenen Regenwasserreste im Garten konnten wir plötzlich auch gut gebrauchen. Dank an Catherine für die Wortschöpfung „Freitagnachmittagshandwerker“ – der Ausdruck kam gerade recht.

Eigentlich darf ich aber nicht jammern, denn ich befinde mich mit meiner Aussicht auf einen baldigen großen Werkraum auf ganz hohem Niveau. Daher nun lieber noch zwei DIY-Tips:

1. Eine lecke Wasserleitung stopft man als Notbehelf mit einem Gummistück und einer Schelle

2. Wenn man keine Nerven/kein Geld mehr hat um Lampen auszusuchen, nimmt man zwei Papiertüten und ein Löschblatt.

Bleibt noch die Frage, ob ich dem Maler sein Abdeck-Betttuch abquatschen soll. Da er mit einer hyperbio-diffusionsirgendwasoffenen Farbe streicht, gehen Farbreste sicher gut raus und ich könnte dem Tuch eine neue Zukunft in einem hübschen Retroquilt verschaffen.

Behaltet mal die BMQG-Seite im Auge, gestern waren wieder unfassbar viele schöne Quilts zu sehen. Unsere Berichterstatterin wird sicher bald einen Einblick gewähren.  Ich hoffe sehr, dass in nicht allzu ferner Zukunft mein neuer Arbeitsplatz fertig wird und ich all die Inspiration auch umsetzen kann. Ein paar Kleinigkeiten habe ich in der Zwischenzeit trotzdem geschafft, die kann ich ja bis dahin noch zeigen.

6 Kommentare

  1. Oje, du Arme! Solche Baustellen und Umbauarbeiten im Haus und in der Wohnung habe ich schon hinter mir (Inclusive „der Bodenleger sah mich unter der Dusche“) und kann daher mit Dir fühlen. Leider geht bei solchen Arbeiten praktisch alles schief was nur irgendwie schief gehen kann aber irgendwann ist auch das vorbei und dann ist es schön und der Ärger har sich gelohnt. Also laß den Kopf nicht hängen!
    Alles, alles Gute!
    Teresa

  2. Du hast mein volles „Mitleid“ – Gerade heute morgen haben wir unsere Bau/Wohn Situation vom letzten und diesem Jahr rekapituliert. Der Freitag muss ja ein Alptraum gewesen sein! Ich freue mich aber auch für Dich über die Aussicht auf den tollsten Werkraum wo gibt! Als Angebot steht Dir für die nächsten Tage mein Wohnzimmer zum Rückzug zur Verfügung. Es gibt auch Tee nach Wunsch….

  3. Die Sprüche deiner Familie sind wirklich sehr speziell! Aber auch ein bisschen lustig ;-) Insgeheim hatte ich auch den Eindruck, sie finden dich ganz süß!

    Ich bin vollkommen pro Werkraum und werde dir jetzt ordentlcih Courage zuflüstern: Es lohnt sich! Das wirs so super!

    Allerdings fragt man sich doch, warum das Unvorhergesehene nicht bleiben kann wo es war. Wasser das Wände runter läuft, ne, wirklich nicht.

    Liebe Grüße! Catherine

  4. ICH habe letztes Jahr bei der Heizungsreparatur das Tuch des Monteurs so beiseite verlegt, dass er es vergisst. Mittlerweile ist es in Quadrate zugeschnitten und wartet auf die Weiterverarbeitung.

    Viel mentale Ruhe im Baustellen-Chaos
    wünscht dir
    Tally

  5. Hehe, der Vorschlag von Tally ist doch gut – du könntest einen Renovierungs-Erinnerungs-Quilt daraus machen, um die Pannen dann baldmöglichst vergessen zu können.

  6. Der Renovierungserinnerungs-quilt ist ja eine super Idee. nicht zum vergessen, sondern zum erinnern: den könntest du dann immer ein bißchen feucht halten und vielleicht schafftst du es ja auch, darin – neben den Textilien der Handwerker (hach, was könntest du da sonst noch abstauben???)- auch diese spezielle Vanille-irgendwas-Duftkompsition aus eurem blauen Plastikungetüm im Garten zu konservieren……
    Also, einerseits fühle und leide ich mit dir, ABER wenn ich daran denke, was du früher oder später da phantastisches unter deinem dach haben wirst, hält sich mein mitgefühl irgendwie auch wieder in grenzen…..
    Halte(t) durch!
    LG
    Wiebke

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