Kleisterpapier

Angeregt durch das Kleisterpapier bei Kaze und in der Papierwelt habe ich meine Buntpapiervorräte noch einmal hervorgeholt.

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Mir ging es damals darum, so etwas in der Art der alten Buntpapiereinbände und Vorsatzpapiere zu machen. (Hier hatte ich ja schon einmal über alte Bucheinbände geschrieben).  Auf noch feuchtem Kleisterpapier kann man mit einem weiteren Bogen Papier einen Abzug machen, man hat dann zwei Exemplare (das blaue Papier oben ist so entstanden, und auf dem Bild unten das Papier ganz links).

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Auf das rote Papier in der Mitte hatte ich auch noch Fischschuppen gestreut, weil ich gelesen hatte, daß früher so irisierendes Papier hergestellt wurde. Bei mir hat aber nichts irisiert. Aus einem alten Buch über die Herstellung von Buntpapier, das ich aus einer Bibliothek ausgeliehen hatte, stammt dieses Foto:

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Dort waren Originalpapiere eingeklebt, das fand ich besonders schön. Die Herstellung von Kleisterpapier  ist nicht so schwer, hier ist eine sehr ausführliche Seite darüber.  Schwer fand ich dann die Weiterverarbeitung der Papiere. Das Beziehen mit Papier ist eine Wissenschaft für sich. So habe ich damals zwar ein paar Mappen hergestellt, weil es so aufwendig war aber bald damit aufgehört.  Man kann sich Bücher ja auch einfach mit dem Papier einschlagen (ganz unten), Karten machen oder das Papier an die Wand hängen. Vielleicht hat ja noch jemand Tips, wie man das Papier nutzen kann.

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Buchumschlag

Nachtrag am 25. Mai 2009:  Hier noch zwei Links zu Kleisterpapierspezialistinnen

Susanne Krause  

Gisela Reschke

10 Kommentare

  1. Das ist ja schön, auch jemand, der Papier und Stoff liebt. Du hast schöne Papiere in deinem Vorrat.es gibt so viele Möglichkeiten der Gestaltung, dass man Tage damit zubringen könnte.
    Versuche dann ab un zu schubweise die Papiere zu verarbeiten. Man kann damit ja wirklich viel machen, aber angeregt worden bin ich durch alte Vorsatzpapiere. zur Zeit besuche ich gerade einen buchbindekurs um mich handwerklich dazuzulernen.
    ich komme jetzt bestimmt öfter vorbei!
    Vg Karen

  2. Jetzt habe ich erst richtig gestöbert und habe mitbekommen, dass du die 6. im Bunde der textilen Montsseiten bist. Ich hatte es zwa bei Tally gelesen, aber war noch nicht weiter auf blogreise.
    Das wird ja spannend!
    Ich darf dich doch verlinken, oder?

  3. So einen Kurs hätte ich eigentlich auch machen sollen, das hätte mir sicher viel Leid (vor allem in Form von welligen Pappen) erspart. Ist die Leipzigerin, die du erwähnt hast, auch im Internet? Verlinken gern, ich bin ja auf der Suche nach Gleichgesinnten. Hoffentlich zeigst du Buchbindersachen in Deinem Blog, das würde mich sehr freuen.

  4. Danke für den Link zur Kleisterpapierseite – jetzt habe ich richtig Lust, auch loszulegen! Mir war gar nicht klar, welche vielfältigen Möglichkeiten Kleisterpapier bietet. Früher habe ich ab und zu Papier marmoriert, aber die Putzarbeiten danach (und überhaupt die Lösungsmittel) haben mir die Sache immer etwas verleidet. Einen Buchbinderkurs kann ich nur empfehlen, ich habe in einer Projektwoche in der Schule einmal einiges gelernt, das war bisher sehr nützlich.

    viele Grüße, Lucy

  5. Ja, diese Sache ist schon etwas sinnlicher. Man könnte den Kleister (aus Speisestärke hergestellt) ja sogar essen… Leg mal los, ich bin gespannt.

    • Vielleicht sollte ich eure Posts als Anstoß nehmen, meine in Schubladen vor sich hin dümpelnden Kleisterpapiere mal zu zeigen.
      Vor einigen Jahren machte ich einen großartigen Kurs, in dem aus selbstgemachten Kleisterpapieren eine schöne Mappe entstand.
      Außer den Papieren habe ich einiges Material und die Anleitungen hier liegen, doch es ist so aufwendig. Ich stellte mir vor, wie viel netter es wäre mit mehreren zusammen weiterzumachen. Doch wir damaligen Kursteilnehmerinnen sind trotz Vorsatz nicht wieder zusammengekommen.
      Außer den Pflichten gibt es so viele Ideen, so viel Schönes was nach Umsetzung ruft.
      Als ich vor kurzer Zeit wieder anfing mit Stoff zu arbeiten, schob ich bewusst alles Papierenes beiseite. Mal schaun, ob ich in absehbarer Zeit mal wieder einen Blick riskiere.

      Herzliche Grüße
      Tally

      • Einen Blick riskieren und zeigen kann man ja. Aber bei mir ist das Papier auch in den Keller gewandert, als der Stoff hochgewandert ist.

  6. Ja mit Gleichgesinnten werkeln ist etwas sehr Schönes. Jeder bringt jeden auf neue Ideen. Unsere textilen Seiten sind ja genau so etwas nur in einem anderen Raum, jedenfalls sehe ich es so.
    Such mal im Netz nach Ilona Hesse und Gisela Reschke. Das sind die zwei aktiven Frauen, die ich meinte.
    Bei Frau hesse hatte ich dieses jahgr einen Kurs belegt, der leider verlegt werden mußte und dort konnte ich dann leider nicht mehr. Hoffe auf später.
    Herzlich Karen

  7. Hallo Sushna…
    ich war ganz sicher, ich hätte dir schon etwas hinterlassen hier!??
    Schöne Papiere hast du und die Mappe ist super geworden!
    Was man noch damit machen kann?
    Schachteln beziehen….oder Papierquilts machen…Taschen bauen…
    Schau mal was Heike Roesner mit buntem Papier macht:
    http://www.roesnerei.de
    Macht einfach riesig Spaß, nicht wahr?
    Grüße von
    Uschi

    • Ja sehr! Vielen Dank fürs Vorbeischauen und für den Link, das sind tolle Ideen. Papierquilts hört sich auch gut an, da werde ich mal forschen.

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