Zwischenbericht Hexie-Decke

Dieses Foto gefällt mir so gut, ich habe es mir von unserem  BMQG-Blog ausgeliehen. Lucy hat das Bild gemacht und über das Treffen berichtet. Sie hat auch schon ausführlich über die in unserer Gruppe grassierende Hexagonitis geschrieben. Auf dem Sofabild seht ihr links Marzipanchen und rechts mich und mein vor Monaten begonnenes Hexagon-Projekt. Ich schreibe hier mal ein bisschen, wie ich sich das Projekt entwickelt. Bei anderen lese ich immer ganz gern ein Making-Of.

So weit bin ich inzwischen:

Das sieht nicht nach viel aus, aber da stecken schon unfassbar viele Stunden drin,  z.B. alle möglichen EM-Spiele. Das Design der Decke war nicht so richtig geplant. Den Hintergrund wollte ich dunkel, zwecks Fleckentarnung und Wintertauglichkeit. Allerdings habe ich gar nicht so viele dunkle Baumwollstoffe wie gedacht. Zukaufen? Widerspricht meines Erachtens ja dem Sinn einer Patchworkdecke. Schließlich geht es um Resteverwertung, ich bin da sehr dogmatisch. Dann doch lieber den anthrazitfarbenen Kunstfaser-Trainingsanzug  aus meinem Fundus zerschneiden.  Beim Treffen sah  D. dann allerdings mich und meine Fallschirmseiden-Fünfecke sinnierend an. Sie meinte, bei so einem Projekt wäre der Gang in ein Stoffgeschäft vielleicht doch besser. Recht hat sie ja, doch noch habe ich es nicht geschafft.

(Nachträgliches Geständnis: Bei Ikea habe ich zwei dunkelblaue Kissenbezüge gekauft, nur, um sie zu zerschneiden. Ich hätte auch in die Stoffabteilung gehen können, aber irgendwie….irgendwie hätte ich dann keine Kopfkissen in meiner Decke gehabt)

Die bunten Stoffe für die Blumen sind keine Problem, davon habe ich genug. Zu Anfang habe ich noch die klassischen Grandmother Flowers gemacht:

Aber, wie Karen es schon einmal gesagt hat, das kann schnell hausbacken aussehen. (Nichts gegen hausbacken! Nur hier hätte ich lieber ein bisschen Konditor). Also begann ich, bäuerliche Karos zu vermeiden und die Blütenblätter nicht mehr so regelmäßig zu verteilen.

Aber der grüne Mittelpunkt, das war immer noch zu doll. Also auch den zurücknehmen.

Zu hell!

Dunkle Mitte, weniger Blütenblätter,

Spielerei mit ähnlichen Farben und Mustern.

Fließende Übergänge zum Hintergrund.

So vergnüge ich mich weiter mit meinen kleinen Fünfecken. Erst grämte ich mich, weil alle anderen in der Gruppe so schön glatte exakte Hexies hatten. Aber inzwischen mag ich meine beulige Oberfläche, das wird ganz plastisch. Wie ein Kopfsteinpflaster.

Ich schätze mal, dass ich in einem Jahr vielleicht fertig sein werde. Über den beruhigenden Effekt dieser Handarbeit haben Lucy und andere ja schon geschrieben.

Nun muss ich den PC wieder freigeben, weil das Kind sich zum chatten auf einer Harry-Potter-Plattform verabredet hat. Ich finde das ja förderungswürdig. Das sind die Vorteile einer Special Interest Blogger-Mutter.

10 Kommentare

  1. Also wenn ich dann schon mal kommentiere, dann richtig viel.
    Diese Hexagone (ich musste den Plural nachschlagen!) finde ich toll. Ich hab schon Lucys Beitrag mit Interesse gelesen. Dabei kann man sich bestimmt auch noch gut unterhalten (oder wie mehrfach erwähnt Fußball etc. gucken. Schönes Foto!

    Ich finde es wirklich gut, dass du dich von den Blümchen gelöst hast und man aber trotzdem noch welche findet.
    Ist es denn so wichtig, dass er so dunkelblau/schwarz bleibt? Du könntest doch einen Verlauf machen, und innerhalb der Decke das Farbschema wechseln. Dunkle Farben sind ja auch nicht zwingend fleckentarnender. Aber das gut mit vorhandenen Stoffen hinzubekommen, ist wahrscheinlich auch nicht einfach, da geht es ja dann wirklich um Schattierungen.

    Wenn ihr ein Sozialkaufhaus oder sowas in der Nähe habt, da gibt es doch bestimmt secondhand dunkle Stoffe. Ist dann zwar auch extra angeschafft, aber nicht neu. Andererseits, auch egal. Man kauft ja auch für Kleider Stoffe.

    Wenn ich mal nach 7 Jahren meinen Strickpulli fertig habe, fange ich dann auch mit Hexagonen an ;)

    Tja, man hat den Kindern gegenüber nicht so viele gute Argumente gegen den Rechner, wenn man selbst oft genug davor sitzt. Aber ICH „arbeite“ natürlich immer, und wehe die Kinder stören mich dabei, ha!
    Das wird sich noch böse rächen.

  2. Dieses Foto ist so schon, ich überlege gerade ob ich das im Rahmen immer vor mir haben möchte. Es hat eine ganz eigene, besondere Stimmung. Toll!
    Mitgnommen hatte ich in die Ferien lauter Papier und Stoff und dann ist es nicht dazu gekommen, aber ich fiebere mit. Bei dieser Art ist das Enstehen so anders, finde ich. man möchte eigentlich immer gleich weiter- und annähen, aber damit kann man auch schnell das Ganze nicht mehr überblicken. Von Anfang an einen Plan zu haben bei so vielen Teilen, den man immer einhält, ist schwierig, oder?
    Also ich hätte einen dunklen Stoff zu bieten. Der von den Hosen der Osterhasen. Kann dir gern was schicken davon.
    Viele liebe schnipselgrüße
    kaze

  3. Sie sehen toll aus, die aufgelösten Hexagone. Ich habe vor einiger Zeit eine Hexagondecke im Grandmother Stil gemacht, meine Zürich-Bern-Decke. Damals bin ich gependelt und hatte die Stöffchen, die Papierchen und dann auch die Hexagone dabei. Es gab immer interessanten Gesprächsstoff mit Mitreisenden. Schlussendlich war sie aber ein bisschen fad weil ich mich so stark an dem Grandmother Stil gehalten habe.
    Ich habe mich von Deinem Hexi-Projekt verführen lassen, aber nach den ersten 3o Hexagonen ruht die Nadel.
    Mit schwarzen und schwarzweissen Stoffen könnte ich Dir aushelfen wenn Du magst.

  4. Ja, lass Dir doch Stoffe schicken!
    Schreib eine Liste, an was Du denkst, und dann warte ab, wieviel Hexagon-Projekte Du dann nähen musst….
    Ich liiiiebe Hexagon-Resteverwertung, gut auch aus Dreiecken, die abgeschnitten wurden von Vierecken für Patchwork-Blöcke.

  5. Von mir kannst du natürlich auch dunklen Stoff bekommen – ich würde ihn sogar vorbei bringen und nicht schicken. Konditor gefällt mir gut – Das Flowergardenmuster ist mir persönlich auch zu ordentlich. Und ich wette, das deine Decke gar nicht mehr hügelig ist, wenn du das Bügeleisen drauf hälst – ich meine nur falls es Dich stören sollte. Denn ich finde es schön, es sieht aus wie es ist: eine Handarbeit. Ganz glatt kann auch schnell sehr „steril“ aussehen.

  6. Ich bin gleich dem so wunderschönen Photo gefolgt. Was für eine Atmosphäre.
    Interessant wieder einmal die Herangehensweise.
    Mein 6-Eck-Quilt war total steril und glatt und ich liebe ihn.
    Genauso fasziniert bin ich von deinem hügeligen Teil mit so vielen Gestaltungsgedanken darin.
    Herzlichen Gruß
    Tally

  7. Ach, hätte ich das schon gestern oder heute früh gelesen, und nicht erst jetzt, wo wir aus Bullerbü zurückgekehrt sind, hätte ich dir dunkle Reste mitbringen können. Schade! Aber beim nächsten Quilttreffen bekommst du was (wäre doch gelacht, wenn da extra gekaufte Meterware zerschnippelt werden müsste).

    viele Grüße!

  8. hach, wunderschön deine hexis. besonders die anordnung.
    den sechsecken konnte ich bis vor einiger zeit noch nix abgewinnen. dein aufgelöstes muster gefällt mir aber sehr gut!
    bis hoffentlich bald mal wieder …
    viele grüsse, birgit

  9. Wahrscheinlich kaum zu glauben, aber ich hatte es nicht auf Stoffzusendungen abgesehen! Vielen Dank für eure Angebote. Ich denke, wir brauchen nicht extra die Post zu bemühen, wahrscheinlich bekomme ich in meinem näheren Umfeld genug dunkle Reste zusammen. Auf die Idee war ich noch gar nicht gekommen, aber so wird es dann noch schöner.

  10. ……… sehr schön sind deine Hexagons! Ach ,.. ich muss meine doch mal rauskramen die ich schon vor Jahren angefangen habe. Auf einmal hatte mich die Lust verlassen.
    Christine

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